EV BOMO Thun verpflichtet Captain des italienischen Frauen-Nationalteams

Sa 03.08.2019 – Thun.

 

Die italienische Nationalspielerin Carola Saletta hat beim EV BOMO Thun einen Einjahres-vertrag unterschrieben. Die 26-jährige ist Stürmerin, kommt von den Torino Bulls und bringt als Captain des italienischen Nationalteams internationale Erfahrung mit. Über 60 Mal ist sie bisher für die Squadra Azzura aufgelaufen.

Nach der Verpflichtung von Jessica Ujcik vermeldet der EV BOMO einen weiteren Neuzugang aus dem Ausland. Die Thunerinnen werden nächste Saison auf die Dienste der italienischen Nationalspielerin Carola Saletta zählen können. Saletta hat in Italien zuletzt drei Saisons bei den Torino Bulls gespielt. Zuvor war sie Stammspielerin bei den Bozen Eagles in der länderübergreifenden Elite Women’s Hockey League (A, I, SLO, HUN). Sie bringt ausserdem die Erfahrung aus über 60 Spielen für die italienische Nationalmannschaft mit.

 

«Ich freue mich auf die Girls aus Thun und auf die Schweizer Women’s League», sagt die Italienerin über ihre Erwartungen. «BOMO Thun hat ein junges, vielversprechendes Team. Es motiviert mich sehr, bei der Entwicklung mitzuhelfen. Meine Erfahrung sollte dabei sicher kein Nachteil sein.»

 

Mit den Verpflichtungen von Saletta und Ujcik gewinnt der Kader von Köbi Kölliker an Profil. Für BOMO Präsident Peter Brand ist das eine gute Nachricht. Aber deswegen wachsen aus seiner Sicht die Bäume noch nicht in den Himmel. «Entscheidend ist, dass sich jede einzelne Spielerin weiterentwickelt und sich in den Dienst des Teams stellt. Eishockeyspiele gewinnt man bekanntlich nicht als Einzelspielerin, sondern als Mannschaft», zitiert der BOMO-Chef eine altbekannte Weisheit.

Der erfahrene Neuling

Sa 17.08.2019 – Berner Zeitung.

 

Köbi Kölliker absolvierte sein erstes Training als Frauencoach von Bomo Thun. Der frühere Schweizer Rekord-Nationalspieler hatte Spass. Das berichtet heute die Berner Zeitung, die beim Trainingsdebut von Kölliker dabei war.

Köbi Kölliker zeigt den Frauen eine Übung vor – der 66-jährige Eishockeyfachmann ist in seinem Element. (Bild: Marcel Bieri)

Der Artikel von Peter Berger im Wortlaut [Berner Zeitung, 17.08.2019]:

 

Nationales Sportzentrum Huttwil, Donnerstag, 20.45 Uhr: Köbi Kölliker steht auf dem Eis. Einer der erfahrensten Akteure im Schweizer Eishockey erlebt gerade seine ersten Minuten als Frauen-Eishockeytrainer. Der langjährige Assistenzcoach von Ralph Krueger und ehemalige Nationaltrainer von Deutschland absolviert sein erstes Training mit dem NLA-Team von Bomo Thun.

 

Mit dabei sind auch die Spielerinnen vom neuen NLB-Partnerteam Langenthal mit deren Trainern Ruedi Minder und Thomas Frutig. «Wir kennen uns im Fraueneishockey besser aus», sagt Minder, der das SCL-Team seit der Neulancierung 2015 coacht. «Aber Köbi hat natürlich viel mehr Erfahrung, davon wollen wir profitieren.»

 

Vorerst überlässt Kölliker aber Minder das Zepter. Der frühere und langjährige Schweizer Rekord-Nationalspieler beschränkt sich auf die Rolle des Beobachters. Ab und zu führt er kurze Einzelgespräche mit Spielerinnen. Erst als er einer Gruppe Laufübungen, Stockhandling und Puckbehandlung vorzeigt, wird er aktiver.

 

Kölliker gibt Tipps, korrigiert und schlüpft in die Rolle als Förderer. «Das war cool. Wir können viel profitieren», hält nach dem Training Andrea Schranz fest. Die Nationalspielerin und Captain von Bomo ist vom neuen Coach beeindruckt: «Man merkt, dass er im Eishockey viel gesehen hat.»

 

Auch Kölliker gefällt die Premiere. «Ich bin ein Greenhorn, aber es macht Spass.» Er verweist auf seine letzte Tätigkeit, als er verschiedene Auswahlen der Chinesen auf die Olympischen Winterspiele 2022 in Peking vorbereitete. «Das war ein Abenteuer, nun beginnt ein nächstes.»

 

Der Seeländer weiss, dass solche Jobs Geduld beanspruchen. «Ich will die Frauen technisch weiterbringen, das Team entwickeln.» Dass er erstmals im Amateurbereich tätig ist, merkt Kölliker, als sich zwei Frauen für die Einheit am Samstag aus beruflichen Gründen abmelden.

«Ein Ziel ist auch, professionellere Strukturen einzuführen. Wir benötigen einen Betreuer, einen Kontakt zu einem guten Sportarzt. Und ich würde gerne während der Saisonzwei-, dreimal pro Woche trainieren statt nur einmal.» Als Kölliker all seine Absichten aufzählt, streut er mehrmals die Bemerkung ein, dass dies eine grosse Herausforderung sei.

 

Der Präsident hilft mit

 

Unterstützung erhält er vom neuen Bomo-Präsidenten. Peter Brand will die A-Lizenz-Spielerinnen neu mit Verträgen ausstatten und mit einem kleinen Batzen entlöhnen. «Die Frauen haben bisher bei Bomo noch nie 200 Franken erhalten, vielleicht kommt sogar noch eine Prämie dazu», erzählt Brand.

 

Das sportliche Ziel ist nach der verpatzten vergangenen Saison, als sich der Club unter Interimscoach Brand erst in der Ligaqualifikation rettete, diesmal das Playoff der Top 4, gleichzeitig soll das Partnerteam Langenthal aufsteigen.

 

Kölliker ist als Baumeister für den geplanten Aufschwung des regionalen Fraueneishockeys vorgesehen. «Ich bin mir bewusst, dass ich nicht in ein fertiges Nest sitze, sondern erst ein paar Äste vorhanden sind. Es braucht Geduld und viel Arbeit», mahnt der Fachmann.

Aber das erste Training in seinem neuen Abenteuer hat gezeigt: Der Elan und das Feuer für das Eishockey sind dem mittlerweile 66-Jährigen noch nicht abhandengekommen. Und selbst als der Coach um 22 Uhr wohl zum ersten Mal in seiner langen Karriere sagt «Guet gmacht, Froue», tönt das, als hätte er die Trainings schon immer so beendet.

 

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