Knappe Auftaktniederlage beim Meister

Sa 14.09.2019 – Lugano.

 

Der EV BOMO Thun startet mit einer 3:5 Auswärts-Niederlage beim Schweizer Meister Lugano in die neue Saison. Die Thunerinnen konnten die Partie bis zwei Minuten vor Schluss offen halten und lagen zwischenzeitlich sogar in Führung. Am Ende machte Luganos Paradelinie den Unterschied.

Der Start in die Saison 2019/20 hält für die Berner Oberländer Eishockey Frauen ein happiges Programm bereit. Zum Auftakt gab’s die lange Reise in den Südtessin zum amtierenden Schweizer Meister Ladies Lugano. Und in der zweiten Runde empfängt die Kölliker-Truppe am kommenden Samstag die ZSC Lions, den anderen grossen Meisterschaftsfavoriten. In den vergangenen Saisons gab es für die Thunerinnen gegen diese Liga-Schwergewichte jeweils (fast) nichts zu holen.

 

Unbeeindruckte Thunerinnen

In Lugano sah man von Beginn an ein BOMO-Team, das von Trainer Kölliker offensichtlich gut auf den Gegner eingestellt wurde. Die Luganesi gingen in der 11. Minute standesgemäss durch Nationalspielerin Phoebe Staenz in Führung. Aber die Thunerinnen zeigten sich unbeeindruckt und die beiden kurz vor dem Meisterschaftstart zum EV BOMO transfe-rierten Stürmerinnen Viktoria Maskalova (SVK) und Kamila Wieczorek (POL) schossen den Underdog vor dem ersten Pausentee in Führung. Zuerst skorte Maskalova in der 16. Minute auf Pass von Wieczorek. Nur drei Minuten später war es genau umgekehrt, als die Polin ein Zuspiel ihrer slovakischen Mitspielerin verwertete. Spätestens zu diesem Zeitpunkt merkten die gut 100 Zuschauer in der Cornèr Arena, dass es für den Schweizer Meister kein Spaziergang wird.

Torhungrig: BOMO-Neuverpflichtungen Viktoria Maskalova (SVK) und Kamila Wieczorek (POL).


Im zweiten Durchgang verlief das Spiel weiter ausgeglichen. Staenz glich zwar in der 24. Minute die Partie mit ihrem zweiten Treffer wieder aus. Aber nach Eggimann’s Führungstreffer für das Heimteam benötigte BOMO weniger als eine Minute, um erneut den Gleichstand herzustellen. Jessica Ujcik erzielte den Treffer auf Zuspiel von Viktoria Maskalova in sehenswerter Manier.

 

Entscheidung im letzten Drittel

«Wir spielten auf Augenhöhe mit den Luganesi und hätten dieses Spiel durchaus auch gewinnen könnten», meinte BOMO-Verteidigerin Simone Minder nach dem Spiel. «Sicher werden wir uns als Team noch weiterentwickeln und dann das Glück vermehrt auf unsere Seite zwingen können.» In der Tat war es erst der zwei Minuten vor Spielende von Romy Eggimann souverän verwandelte Penalty, der den Thuner Bemühungen den finalen Dämpfer verpasste. Bis zu diesem Zeitpunkt lag eine Überraschung in der Luft. Das ist mehr als viele erwartet haben. So darf man nun gespannt sein, wie sich die Thuner Underdogs am kommenden Samstag gegen die Favoritinnen aus Zürich schlagen werden. Anspiel ist um 17.00h im Grabengut.

 

 

HC Ladies Lugano – EV BOMO Thun –5:3 (1:2; 2:1; 2:0). – Sa 14.09.2019, Cornèr Arena, 106 Zuschauer. - Schiedsrichter: Matteo Bianchi, Mattia Delgrosso. – Tore: 11. Staenz (Eggimann) 1:0, 16. Maskalova (Wieczorek) 1:1, 19. Wieczorek (Maskalova) 1:2, 24. Staenz 2:2, 38. (37:12) Eggimann (Ryser, Staenz) 3:2, 39. (38:08) Ujcik (Maskalova) 3:3, 53. Ryser (Staenz) 4:3, 59. Eggimann (Penaltyschuss, Strafe Maskalova) 5:3. – Strafen: 4x2 Minuten gegen HC Ladies Lugano, 4x2 Minuten gegen EV BOMO Thun – EV BOMO Thun: Heim, Spies; Minder S., Hunziker; Hänggi R., Hänggi T.; Bregy; Ujcik, Maskalova, Wieczorek; Schranz, Saletta, Brand, Gerber.

 

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Missglückte Heimpremiere

Sa 21.09.2019 – Thun. 

 

Nach der knappen Auftaktniederlage beim Meisterschaftsfavoriten Lugano war man gespannt auf den ersten Meisterschafts-Auftritt des EV BOMO im Thuner Grabengut. Doch die Hoffnungen auf eine Überraschung gegen die ZSC Lions wurden nicht erfüllt. Nach zwei ebenbürtigen Dritteln brachten sich die Thunerinnen mit Fehlern und Strafen um die Früchte ihrer Arbeit. Die routinierten Züricherinnen liessen sich nicht zweimal bitten und siegten 9:4. 

 

Zwei Drittel lang konnten die Thunerinnen mithalten. Andrea Schranz eröffnete das Score auf Pass von Laura Zimmermann bereits in der 7. Minute. Doch die Lions reagierten und gingen nach zwei Powerplay-Toren von Rüegg und Scheurer ihrerseits mit einem Tor Vorsprung in die erste Drittelspause. Kurz nach Wiederanpfiff konnte Kamila Wieczorek das Spiel ausgleichen. Dann zogen die Züricherinnen jedoch mit einem Doppelschlag auf 2:4 davon. Rüegg, die man an diesem Abend nie richtig kontrollieren konnte, bezwang in der 30. Minute die Thuner Torhüterin Saskia Maurer erneut und nur zwei Minuten später doppelte Baechler nach.  

 

Nach dem Ausgleich eingebrochen 

 

Aber der EV BOMO war zu diesem Zeitpunkt nicht geschlagen – noch nicht. Keine halbe Minute nach dem vermeintlich vorentscheidenden Zwei-Tore-Rückstand brachte Viktoria Maskalova mit ihrem Treffer die Hoffnung zurück. Und siehe da, die Berner Oberländerinnen, für die mittlerweile Sandra Heim den Kasten hütete, glichen in der 38. Minute in Überzahl durch Laura Zimmermann aus. Schade nur, dass man das Remis nicht mit in die Pause nehmen konnte. In der 40. Minute nutzte erneut Rüegg ein Powerplay und brachte die Züricherinnen von Neuem in Führung. 

 

Die Thunerinnen suchten in der Folge vehement den Ausgleichstreffer. Aber dieser fiel nicht. Stattdessen machte Nationalspielerin Dominique Rüegg 11 Minuten vor Schluss mit ihrem vierten Treffer alles klar. Der EV BOMO brach in der Folge ein und kassierte aufgrund von Fehlern und Strafen noch drei weitere Treffer. Die deutliche Niederlage widerspiegelt zwar die wahren Kräfteverhältnisse nicht wirklich. Aber das nützt dem EV BOMO nichts. Die drei Punkte aus dem ersten Heimspiel gehen nach Zürich. 

 

EV BOMO Thun – ZSC Lions 4:9 (1:2; 3:3; 0:4). – Sa 21.09.2019, Thun, Grabengut, 49 Zuschauer. - Schiedsrichter: Joel-Fabian Lustenberger, Laurent Oberson. – Tore: 7. Schranz (Zimmermann) 1:0, 9. Rüegg (Christen, Ausschluss Spiess) 1:1, 16. Scheurer (Lasis, Ausschluss Minder S.) 1:2, 22. Wieczorek (Maskalova, Ujcik) 2:2, 30. Rüegg 2:3, 32. Baechler (Waidacher I., Rüegg) 2:4, 33. Maskalova (Ujcik) 3:4, 37. Zimmermann (Auschluss Hauser) 4:4, 40. Rüegg (Christen, Waidacher N., Ausschluss Wieczorek) 4:5, 49. Rüegg (Waidacher N., Waidacher I.) 4:6, 58. (57:11) Waidacher N. (Rüegg, Grascher) 4:7, 58. (57:45) Zimmermann (Marti) 4:8, 60. Schlegel (Zimmermann, Ausschlüsse Hänggi T. und Hänggi R.) 4:9. – Strafen: 8x2 und 1x10 Minuten (Hänggi T.) gegen EV BOMO Thun, 2x2 Minuten gegen ZSC Lions – EV BOMO Thun: Maurer, Heim; Minder S., Hunziker; Hänggi R., Hänggi T.; Schranz, Saletta, Zimmermann; Ujcik, Wieczorek, Maskalova; Bregy, Spiess, Gerber.

 

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Bittere Niederlage in Neuenburg

Sa 28.09.2019 – Neuchâtel.

 

Der EV BOMO Thun wartet weiter auf die ersten Punkte in der noch jungen Meisterschaft. Am Samstag gegen die Neuchâtel Hockey Academy fehlte wenig. Aber statt drei Minuten vor Schluss den energisch anvisierten Siegtreffer im Powerplay zu erzielen, liess man einen Shorthander zu. Ganz bitter für die Thunerinnen, die erfahren mussten, dass Fehler auf diesem Niveau hart bestraft werden.

Wieder nicht: Die BOMO-Spielerinnen Jessica Ujcik (links) und Nadja Gäggeler scheitern ein weiteres Mal an der vereinigten Academy-Abwehr.

Über dem Neuenburger-See schien die milde Herbstsonne als an diesem Samstag-Nachmittag die Women’s League Partie Neuchâtel Hockey Academy gegen den EV BOMO Thun angepfiffen wurde. Kaum jemand unter den vielen flanierenden Spaziergängern ahnte, welch ein Abnützungskampf in der grossen Halle der Patinoire du Littoral zwischen den beiden Teams entbrannte. Es war kein berauschendes Spiel, das sich unter den Augen von Neo-Nationaltrainer Colin Muller und seiner Vorgängerin Daniela Diaz entwickelte.

 

EV BOMO mit vier Partnerclub-Spielerinnen

Die Neuenburgerinnen gingen wenig zwingend bereits in der dritten Spielminute durch die Ex-Thunerin Emma Ingold in Führung. Die BOMO-Spielerinnen brauchten einige Zeit, um sich von diesem Gegentreffer zu erholen. Erst gegen Ende des ersten Drittels gelang den mit vier Spielerinnen des Partnerteams SC Langenthal angetretenen Oberländerinnen den Gegner zeitweise unter Druck zu setzen. Die SCL-Leihgaben Sina Bachmann, Nadja Gäggeler, Stephanie Lehner und Nadja Minder hielten sich gut und brachten zusätzliche Variation ins Spiel der Thunerinnen. Diese konnten sich im zweiten Drittel weiter steigern, mussten sich aber bis zur 34. Minute in Geduld üben. Mit ihrem Ausgleichstreffer nach einem schnellen Vorstoss sollte die Topscorerin Kamila Wieczorek den Thuner Knoten endlich lösen – dachte man. Aber es kam anders. Die Angriffe des EV BOMO rissen zwar auch im dritten Spielabschnitt nicht ab. Aber abgesehen von einem Pfostenknaller von Maskalova schaute nichts Zählbares heraus.

 

Viel riskiert, alles verloren

Dann sprachen die Schiedsrichter in der 58. Minute die erste und einzige Strafe gegen die Neuenburgerinnen aus. Nicole Andenmatten – auch sie eine Ex-Thunerin – musste wegen Beinstellen in die Kühlbox. Trainer Kölliker setzte nun alles auf eine Karte, um die ersten drei Meisterschafts-Punkte ins Trockene zu bringen. Er nahm sein Time Out, um die zuvor eingesetzte Top-Linie verschnaufen zu lassen und um den Spielerinnen die Powerplay-Taktik zu erläutern. Mit vier ausländischen Stürmerinnen und einer gelernten Verteidigerin wurde der Siegtreffer energisch angestrebt. Doch dann passierte das Missgeschick. Kamila Wieczorek verlor an der blauen Linie die Scheibe und Studentova brach durch, bediente Emma Ingold und diese erzielte gegen die machtlose Sandra Heim den vielumjubelten Shorthander. Obschon immer noch in Überzahl, gelang den Thunerinnen in der Folge der Ausgleich nicht mehr. Stattdessen kassierte man eine Niederlage der ganz bitteren Sorte.

 

Fotos zum Spiel

 

Neuchâtel Hockey Academy – EV BOMO Thun 2:1 (1:0; 0:1; 1:0). – Sa 28.09.2019, Neuchâtel, Patinoires du Littoral, 30 Zuschauer. – Schiedsrichter: Alan Singele, José Werro. – Tore: 3. Ingold E. (Studentova) 1:0, 34. Wieczorek 1:1, 58. Ingold E. (Studentova, Ausschluss Andenmatten!) 2:1. – Strafen: 1x2 gegen Neuchâtel Hockey Academy, 2x2 Minuten gegen EV BOMO Thun, 2x2 Minuten gegen ZSC Lions – EV BOMO Thun: Heim; Lehner, Minder N.; Bachmann, Minder S.; Hänggi T., Hunziker; Maskalova, Saletta; Wieczorek; Gäggeler; Schranz, Ujcik; Gerber, Spiess, Hänggi R., Bregy. 

 

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BOMO schlägt den SC Reinach im Penaltyschiessen

So 29.09.2019 – Thun.

 

Man durfte gespannt sein, wie der EV BOMO das Negativ-Erlebnis der samstäglichen Niederlage in Neuenburg verdaut. Dazu blieb nicht viel Zeit, weil das Team die erste Doppelrunde der Saison zu absolvieren hatte. Im Grabengut empfing man am Sonntag den zweitplatzierten SC Reinach. Die Thunerinnen zeigten gegen die favorisierten Aargauerinnen eine beherzte Leistung und gewannen verdient nach Penaltyschiessen.

 

Koebi Kölliker hat mit seinen Thuner Eishockey-Frauen die ersten zwei Punkte der laufenden Meisterschaft in der Swiss Women’s League ins Trockene gebracht. Und das verdient. Gegen den ambitionierten und mit etlichen aktuellen und früheren Nationalspielerinnen besetzten SC Reinach wäre sogar ein Sieg in der regulären Spielzeit möglich gewesen. Dies nachdem man zunächst einen frühen Zweitore-Rückstand aufholen musste und zu Beginn des zweiten Drittels noch einmal in Rückstand geriet.

 

Verbessertes Powerplay …

Eine Erklärung für den nach dem Neuenburger Dämpfer eher überraschenden Sieg gegen den Favoriten liegt zum einen im Powerplay, wie Sandra Heim nach dem Spiel analysierte. «Zwei von sechs Chancen konnten wir dieses Mal nutzen». Beide Powerplay-Tore erzielte Laura Zimmermann. Zunächst kurz vor dem ersten Pausentee den wichtigen Anschlusstreffer zum 1:2, wobei sich Viktoria Maskalova und Jessica Ujcik je einen Assistpunkt gutschreiben liessen. Und die wirblige Zimmermann schoss in der 28. Minute in Überzahl auf Zuspiel von Carola Saletta auch den Ausgleichstreffer zum 3:3. Dazwischen hatten Ujcik in der 22. Minute den Thuner Ausgleich zum 2:2 markiert (Zuspiel Saletta) und Raselli drei Minuten später für die Reinacher erneut vorgelegt.

 

… und zwei Shorthander

Zum andern hatte der EV BOMO Kamila Wieczorek in seinen Reihen. Am Vortag noch Unglücksrabe in Neuenburg, rehabilitierte sich die Polin mit zwei Shorthandern. Einmal nach Durchbruch in der 34. Minute zur erstmaligen Führung (4:3) der Berner Oberländerinnen und ein zweites Mal in der 51. Minute zum 5:4. Dieses Mal konnten die Aargauerinnen die Scharte jedoch auswetzen, indem Enzler noch im selben Powerplay den erneuten Ausgleich erzielte. Danach gelang keinem Team mehr ein Treffer, auch in der Verlängerung nicht, in welchem die Thunerinnen nach Strafe gegen Jessica Ujcik noch fast zwei Minuten in Unterzahl spielen mussten. So musste schliesslich das Penaltyschiessen die Entscheidung bringen. Und hier wehrte BOMO-Hüterin Sandra Heim vier der fünf Reinacher Versuche ab. Währenddessen sicherten Viktoria Maskalova und Kamila Wieczorek mit ihren erfolgreichen Penalty-Schüssen den Berner Oberländerinnen den verdienten Sieg und die ersten beiden Punkte. 

 

Kurz-Interview mit BOMO-Torhüterin Sandra Heim

 

EV BOMO Thun – SC Reinach 6:5 n.P. (1:2; 3:1; 1:2; 1:0). – Sa 29.09.2019, Thun, Grabengut, 38 Zuschauer. - Schiedsrichter: Michaela Matejova, Remo Hofer. – Tore: 4. Raselli (Müller) 0:1, 17. Enzler (Waser) 0:2, 19. Zimmermann (Maskalova, Ujcik, Ausschluss Raselli) 1:2, 22. Ujcik (Saletta) 2:2, 25. Raselli (Marty) 2:3, 28. Zimmermann (Saletta, Ausschluss Raselli) 3:3, 34. Wieczorek (Ausschluss Hänggi T.!) 4:3, 44. Waser (Enzler) 4:4, 51. (50:39) Wieczorek (Minder S., Ausschluss Hänggi T.!) 5:4, 52. (51:45) Enzler (Hofstetter, Ausschluss Hänggi T.) 5:5. – Penaltyschiessen: EV BOMO (gegen Laura de Bastiani): Maskalova +, Wieczorek +, Zimmermann 0, Schranz 0; SC Reinach (gegen Sandra Heim): Enzler +, Raselli 0, Ryhner 0, Marty 0, Thalmann 0. – Strafen: 5x2 gegen EV BOMO Thun, 6x2 Minuten gegen SC Reinach – EV BOMO Thun: Heim; Minder, Hunziker; Hänggi T., Bregy, Bittel; Schranz, Wieczorek, Maskalova; Ujcik, Saletta, Zimmermann; Gerber, Spiess, Hänggi R. 

 

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